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Traumasensible Homöopathie

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Aus der Forschung weiss man heute, dass ein Trauma dann entsteht, wenn der Organismus in seiner Fähigkeit überfordert ist, einen Zustand höchster Anspannung – verursacht durch ein stark belastendes Erlebnis – wieder selber zu regulieren.

Die Homöopathie setzt genau hier an: sie unterstützt den Organismus darin, seine Fähigkeit zur Selbstregulation über das vegetative Nervensystem zu verbessern.

Ein individuell gewähltes homöopathisches Mittel beruhigt den im Körper gespeicherten, traumatischen Stress. Es stärkt neben dem körperlichen auch das seelische Immunsystem.


Durch die Mitarbeit in einer Praxis für klassische Homöopathie in Mostar (Bosnien), bin ich direkt mit der Nachkriegs-Traumathematik konfrontiert worden. Ich konnte in vielen Fällen miterleben, wie wunderbar die Homöopathie zu unterstützen vermochte bei Krankheitsbildern wie Schlafstörungen, Kopf- und Rückenbeschwerden, Frauenleiden, depressiven Verstimmungen, diffusen Ängsten.

Um auch das nötige Fachwissen über die körperlich-medizinischen Zusammenhänge zu erhalten, habe ich 2014 eine Weiterbildung im Bereich Trauma absolviert.

Trauma ?

Die Kernerfahrungen des psychologischen Traumas sind die Entmachtung und die Trennung von anderen.

Judith Hermann: Trauma and Recovery

 

Ein sehr guter Begriff für eine Traumatisierung scheint mir die Metapher einer Abgebrochenen Verbindung

Das Thema der „abgebrochenen Verbindung“ zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben der Betroffenen. Sei es im zwischenmenschlichen Bereich, im familiären Umfeld oder auf der körperlichen Ebene, durch die physiologische Reaktion auf ein traumatisches Ereignis: in einem Zustand höchster Alarmbereitschaft wird im Gehirn der Informationsfluss zwischen Amygdala* und Hippocampus** unterbrochen.

Das heisst, eine Erlebnisverarbeitung findet nicht statt. Es werden nur Fragmente wie Bildausschnitte, Geräusche oder auch Gerüche auf der Ebene der Amygdala gespeichert. Diese Einzelteile sind nicht integrierbar in das Selbst des Menschen und seine zeitliche Einordnung.

Als Folge davon kann das Gefühl entstehen, abgetrennt zu sein von seinen Emotionen und Empfindungen – die Einheit von Körper und Geist geht verloren.

* Die Amygdala ist ein Teil des sogenannten „Limbischen Systems“. Ihre Aufgabe ist das Verknüpfen von Ereignissen mit Gefühlen und Emotionen.
** Der Hippocampus ist die zentrale Schnittstelle des limbischen Systems. Diese Region ist sozusagen das Langzeitgedächtnis für die zeitliche, räumliche und situative Einordnung von Erlebten.

 

Traumafolgestörungen
Folgen von derart im vegetativen Nervensystem gespeichertem, traumatischem Stress können sich – unmittelbar nach dem belastenden Erlebnis oder auch Jahre später – sowohl auf der körperlichen als auch auf der seelischen Ebene zeigen. Ist der Zusammenhang mit einem solchen Ereignis definiert, werden diese Symptome in der Sprache der Psychotraumatologie mit dem Begriff „Traumafolgestörungen“ bezeichnet und können sich unter anderem zeigen in Form von:

Kopfschmerzen, Ohrgeräusche, Magenschmerzen, Rückenleiden, PMS ...
Schlaf- und Essstörungen, Panikattacken, Depressionen, unerklärlichen Angstzuständen ...

Solche Folgezustände können mittels traumasensibler, homöopathischer Begleitung angegangen und gelöst werden – immer mit dem Ziel, die Einheit von Körper und Geist wiederherzustellen, das Gefühl von Lebendigkeit wiederzuerlangen und leben zu können. 

> siehe hierzu auch den nächsten Menüpunkt "Recovery"

 

 

 

Recovery

Eine Traumatisierung ist immer hoch komplex – es braucht daher ein Zusammenspiel an Methoden, welche sich gegenseitig unterstützen im Verarbeitungs- und Genesungsprozess.

Bessel van der Kolk: Verkörperter Schrecken
 


Über körpertherapeutische Methoden wie Somatic Experiencing SE (nach Peter Levine) oder den imaginativen Ansatz PITT (Psychodynamisch imaginative Trauma Therapie) von Louise Reddemann kann eine Transformation der traumatischen Erfahrung erarbeitet werden. Beide sind bewährte und wirkungsvolle Therapiemethoden und können durch eine gleichzeitige, traumasensible homöopathische Begleitung sinnvoll unterstützt werden.

Natürlich gibt es noch weitere, sehr wirksame Methoden, ich beschränke mich hier auf diese beiden.
Eine homöopathische Begleitung ersetzt keine Psychotherapie, wenn diese indiziert ist.


Homöopathie und die Einnahme von Medikamenten
Die Einnahme von Medikamenten spricht nicht gegen eine gleichzeitige homöopathische Begleitung und umgekehrt. Denn sowohl der schulmedizinische als auch der ganzheitliche Ansatz haben als erklärtes Ziel das Wohl des Patienten.

Deshalb ist meine Haltung in dieser Frage integrativ – beide Methoden sollen sich dort ergänzen, wo es sinnvoll ist.

Literatur

Wichtig ist es, dass die Wunden erkannt werden und dadurch verheilen –
auch wenn Narben zurückbleiben.

Judith Hermann: Die Narben der Gewalt

 

*
Homöopathie & Trauma
Das Mostar-Projekt – Homöopathie zwischen Krieg und Hoffnung
Homöopathen ohne Grenzen Deutschland

Trauma
Vom Trauma befreien: Wie Sie seelische und körperliche Blockaden lösen
Trauma-Heilung
Peter A. Levine

Trauma erkennen, Folgen überwinden und an ihnen wachsen
Imagination als heilsame Kraft
Louise Reddemann

Die Narben der Gewalt
Judith Hermann

Transgenerationale Übertragungen
Das bleibt in der Familie
Sandra Konrad
 

Die Geschichte von der Palme ( pdf )
Eine schöne Erzählung zum Begriff des „postraumatischen Wachstums“

H O M Ö O P A T H I E P R A X I S
& Pflanzenheilkunde

Renata Hanselmann
Bederstrasse 31, 8002 Zürich

praxis@renatahanselmann.ch
+41 78 919 33 88

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